Sonntag, 27. April 2014

Unterwegs zum Landeplatz der Engel

Strahlend blauer Himmel, perfektes Wetter für unsere Zion-Wanderung. Anfangs zweifeln wir, ob wir uns wirklich an die Herausforderung Angels Landing wagen sollen (459 Höhenmeter in 8,6 km). Nach der Empfehlung eines Amerikaners steht die Entscheidung jedoch fest: wir werden es versuchen!

Also wieder mit dem Shuttlebus zur Haltestelle The Grotto, von dort aus startet der 4-stündige Trail zum berühmtesten Aussichtspunkt des Nationalparks. 
Neben dem Flussbett geht es bequem bergauf, kaum zu glauben: stets auf alsphaltierten Wegen! Es bieten sich bereits hier herrliche Ausblicke und wir gehen am Berghang in Serpentinen stetig nach oben. 



Jetzt wird es schon anstrengender, nach unzähligen Schleifen erreichen wir nach 1 Stunde den Scout-Aussichtspunkt, einen tollen Picknickplatz. 

Angesichts des Ausblicks auf den restlichen Weg bleiben Lena und ich hier, während sich Lars und Nils der Herausforderung stellen. Noch eine Stunde geht es steil bergauf, 800 m lang heißt es kraxeln und klettern. 


Doch die Mühe hat sich gelohnt: Der Landeplatz der Engel ist einfach grandios. 
Shot of the day - Tolle Ausblicke in den Zion-Canyon



Wieder unten angekommen lassen wir den Rest des Tages ruhig angehen: sitzen am Fluss, um die wieder angesiedelten Condore bei ihren Gleitflügen zu beobachten, und besuchen den Weeping Rock, an dem eindrucksvolle Hanging Gardens wachsen. 



Das Wasser scheint tatsächlich aus dem riesigen Fels zu tropfen, in Wahrheit ist es oberhalb durch den porösen Navajo-Sandstein gesickert und tritt aus, weil ein undurchdringliches Gestein das Weitersickern verhindert.


Der Park ist wirklich etwas ganz besonderes und wir verstehen die Mormonen, die von der Aura so ergriffen waren, dass sie hier Gottes wahre Schöpfung und Schönheit erkannten. Auch für die Indianer war dieser Ort ein ganz besonderer. Dank des frühen Status als Nationalpark (um 1920) wurden die Wege für einen sanften Tourismus bereitet und dieses einmalige Naturwunder ist uns in seiner Schönheit bis heute erhalten geblieben.

Der Ort Springdale gleich am Park-Ausgang ist supernett und wir beschließen, uns heute mal in Oscar's Café verwöhnen zu lassen. Die Portionen mit authentischem mexikanischen Essen sind mehr als reichlich und total lecker, hier werden die Doggy-Packs gleich mit verteilt.

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